Heroin

 

 

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Was ist Heroin?

Geschichte

Konsum

Wirkung

Entzug

Preis

eigenes Fazit




Dieser Artikel wurde von dem ehemaligen Drogenabhängigen Daniel  Maier (Name geändert) verfasst. Neben theoretischem Wissen lässt er eigene Erfahrungen in den Text einfließen, welche er in einem Fazit wiedergibt. Auf einer weiteren Seite finden Sie ein Umfangreiches Angebot an Suchtberatungsstellen.

 

Was ist Heroin ?

Heroin ist ein halbsynthetisches Opiat, welches eine schmerzstillende Wirkung hat. Die Droge hat ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial was dazu führen kann, dass das Leben eines  dauerhaften Konsumenten aufgrund von sozialen Konflikten völlig aus der Bahn geraten kann. Ausgangssubstanz für die Herstellung ist Morphin welches aus Rohopium gewonnen wird. Rohopium ist der getrocknete Milchsaft des Schlafmohns. Heroin ist neben Kokain die weltweit am meisten verbreitete harte Droge und unterliegt in Deutschland dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG).

 

Geschichte

Heroin wurde 1873 vom englischen Chemiker Charles Robert Alder Wright entwickelt. Drei Jahre danach ließ sich die Aktiengesellschaft Farbenfabriken (später Bayer) das Patent schützen und brachte es, mit Hilfe einer großen Werbekampagne, u.a. als Husten- und Schmerzmittel auf den Markt.

Zur regelrechten Droge entwickelt sich Heroin ca. 1910 vornehmlich in den USA. In dieser Zeit wurde die Droge mit zunehmendem Maße geraucht oder intravenös konsumiert. Durch diesen Trend wuchs die Zahl der Abhängigen in die Unermessliche. Schließlich fand im Jahre 1912 die erste Opiumkonferenz satt, bei der zum ersten Mal über ein landesweites Verbot von Heroin diskutiert wurde. Es dauerte jedoch bis 1931, dass Bayer dem politischen Druck nachgab und die Produktion von Heroin einstellte. In Deutschland jedoch wurde die Droge noch bis ins Jahr 1958 verkauft. Ein Verbot in Deutschland besteht seit dem 6. April 1971.

 

Konsum

Die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Konsumform ist die intravenöse Einnahme. Jedoch wird die Droge, besonders unter Neueinsteigern, oft auch geraucht oder geschnupft, da bei diesen Arten des Konsums die Hemmschwelle weitaus niedriger ist als beim Spritzen.

 

Wirkung 

Die Wirkung kann je nach Qualität zwischen 4 bis 6 Stunden anhalten. Bei der Einnahme tritt ein schmerzlinderndes, schlafförderndes Gefühl auf. Jedoch kann Heroin auch euphorisierend wirken. Es gibt einem das Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit, wobei die alltäglichen Sorgen als nicht störend empfunden werden. Durch das Ignorieren dieser Probleme gerät dabei das Leben des dauerhaften Konsumenten Stück für Stück aus den Fugen. Eine Überdosis führt zur Atemdepression, was zur Erstickung führen kann; die Folge „goldener Schuss“.

Heroin ist eines der Substanzen mit dem höchsten Suchtpotential. Allein der dauerhafte Konsum von ca. zwei Wochen reicht für eine Abhängigkeit aus.

 

Entzug

Beim plötzlich fehlenden Konsum der Droge treten unglaublich starke Entzugserscheinungen auf. Man spricht umgangssprachlich von „Einen Affen haben“. Dieser Entzug spiegelt sich durch folgende Symptome wieder: Schüttelfrost, Zittern, Krämpfe, starke Schmerzen z.B. in den Beinen, Schweißausbrüche und permanente Unruhe. Ein abrupter Konsumausfall kann unter Umständen zu einem Kreislaufzusammenbruch führen. Daher ist davon abzuraten einen sog. „Kalten Entzug“ ohne ärztliche Hilfe durchzuführen. Die wohl bekanntesten Substitutionspräparate sind Methadon bzw. Polamidon.

 

Preis 

Der Preis ist regional bedingt extrem unterschiedlich. So kosten eine Einheit (ca. 0,3 Gramm) in Berlin 5 Euro, jedoch kostet sie in Bayern 25 Euro. Diese Preise richten sich unter anderem nach der jeweiligen Drogenpolitik des Bundeslandes. Wobei eine harte Drogenpolitik nicht zwangläufig weniger Drogentote hervorruft. Insgesamt ist der Preis in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Die ist dem fehlenden Vorgehen gegen den Anbau und die Herstellung von Drogen in Afghanistan zu begründen.

 

Eigenes Fazit 

Heroin ist eine Droge die mit starker Vorsicht zu genießen ist. Ich selbst habe diese Droge jahrelang konsumiert. Vom dauerhaften Konsum rate ich hier strickt ab. Selbst die gelegentliche Einnahme ist sehr gefährlich, da die Hemmschwelle vor häufigem Konsum sinkt. So kann es geschehen, dass durch bestimmte Schlüsselmomente, wie z.B. soziale Probleme, zum Heroin gegriffen wird und man innerhalb kürzester Zeit abhängig ist. Ich habe drei Drogentherapien mitgemacht, wurde immer wieder rückfällig. Durch die Abhängigkeit habe ich meine Familie viele Freunde und alles was mir wichtig war verloren. Jetzt bin ich seit 9 Jahren clean. Der körperliche Entzug dauerte bei mir ca. 2 Wochen, der psychische Entzug jahrelang.

 

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